Selbstbeobachtung bei Suizidabsicht

Die meisten Suizidabsichten entstehen aus einer konkreten Krise. Wenn diese überwunden ist, kann weitergelebt werden. 8 von 10 Menschen, die sich das Leben nehmen wollen, kündigen den Suizidversuch vorher an. Darum unbedingt:

  • Suizidäusserungen ernst nehmen
  • Suizidgedanken direkt ansprechen, nachfragen
  • Keine vorschnellen Lösungsversuche
  • Personen aus dem vertrauten Umfeld mit einbeziehen
  • Professionelle Hilfe holen oder dorthin begleiten

Den meisten Suizidversuchen gehen Suizidfantasien voraus. Diese lassen sich in drei aufeinanderfolgende Phasen einteilen:

 

1. Phase: Todessehnsucht

  • Die Welt und das Leben wirken sinnlos
  • Es entsteht eine Sehnsucht nach dem Tod

> Diese Todesgedanken verschwinden wieder, wenn ein Hoffnungsschimmer auf Verbesserung der Situation auftritt.

 

2. Phase: Todesgedanken

  • Im Kopf nistet sich der Gedanke ein, dass man seinem Leben selber ein Ende setzen und so die unerträgliche Situation selber beenden könnte
  • Anfänglich unterliegt dieser Gedanke noch der willentlichen Steuerung
  • Später wird er zwanghaft und dominiert die ganze Person

3. Phase: Todesplanung

  • In dieser Phase überlegen sich betroffene Menschen, wie und wann sie den Suizid umsetzen wollen
  • Dabei planen sie ihren Suizid oft bis in die kleinste Einzelheit
  • Nach aussen wirken sie dabei ruhiger und vermitteln das falsche Gefühl, wieder Boden unter den Füssen gewonnen zu haben
  • Dabei hat eine Flucht aus der Wirklichkeit eingesetzt; die Rückkehr fällt sehr schwer
  • In diesem Stadium besteht höchste Gefahr

 


Wichtig:

 

Bei Erkennung eines Risikos sollte umgehend Kontakt mit einer anerkannten psychiatrischen Fachstelle aufgenommen und dort eine sofortige Abklärung und stationäre Aufnahme gesichert werden. Bei Suizidgefährdung darf keine Wartefrist akzeptiert werden! In diesem Fall ist unbedingt zeitnah professionelle Unterstützung zu organisieren! z.B. über

Selbsthilfegruppen:

Suche nach Psychologinnen / Psychologen:

Kostenlose Vermittlung von Therapieplätzen:



Was meinst DU?

  • Ist das ein Thema in eurer Organisation?
  • Wie gehst du mit dieser Problematik um?
  • Welche guten oder allenfalls schlechten Erfahrungen hast du in diesem Zusammenhang gemacht?
  • Bitte antworte im Kommentarfeld und rege eine Diskussion an - wir können alle voneinander lernen. Danke!


Hier findest du dazu Hilfe im KRISENKOMPASS®-Schule

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